Finish vor der Gradisca 4×4

Am Samsteg den 10.12. ist es soweit – die Gradisca 4×4 ruft!

Martin war heute extrem fleißig denn die ToDo-Liste war noch recht lang:

  1. Die Reduktion (4L) des Verteilergetriebes ließ sich nicht schalten, die durch den Bodylift gehobene Karosserie verhinderte dies. Bedeutet Nacharbeit.
  2. Der Allrad meldete nen Fehler. Grund waren 2 abgesteckte Unterdruckleitungen. Schnell gemacht, wenn man es erst mal gefunden hat
  3. Lenkrad gerade setzen
  4. Autoradio ausbauen
  5. Navihalter montieren
  6. Actioncamhalter montieren

Doch eine lange Liste für einen Alleine.

Aber Martin hat sogar die rechte Türe mit den Lacknasen poliert:

Unser Mitfahrer freut sich schon auf den Trip – der kommt vor lauter Aufregung gar nicht mehr vom Klo runter 😉

Der Bodylift ist drinnen!

So, am Samstag ist es soweit.

Vor einigen Wochen sagten wir uns noch – locker – so viel Zeit hatten wir noch nie. Und wie kann es anders sein – fertig wurden wir 3 Tage vorher (immerhin).

Zwischendurch sah es ja echt zäh aus beim Einbau des Bodylifts.

Für weniger Offroad-affine Menschen: Dies sind Abstandshalter, welche zwischen Karosserie und Rahmen mittels längerer Schrauben den Body (=die Karosserie) anheben. Dies bringt in erster Linie mehr Freigang für größere Räder, weiters sind die Schweller weniger exponiert und die Böschungswinkel verbessern sich. Zudem eine billige Massnahme das Fahrzeug bulliger wirken zu lassen ohne den Schwerpunkt immens anzuheben – die schweren Teile – Rahmen, Motor, Getriebe und Achsen bleiben ja in der Ursprungshöhe.

Ich musste leider kurzfristig von Sonntag auf Montag beruflich nach Deutschland, sodass wir auf die Hilfe eines Freundes von Martin angewiesen waren. Danke Schölli!

Die wahren Probleme zeigten sich natürlich wie immer erst währen der Arbeit, die Karosse des Jimnys ist mittels Stehbolzen an den Rahmen geschraubt, deshalb musste sie sehr hoch gehoben werden um die Spacer einfädeln zu können, was mit Kabeln und Leitungen eher schwierig war.

Am Dienstag konnte ich zum Glück wieder was machen und irgendwann um halb zwölf stand der Bolide dann so vor uns. 

Als wir aus der Halle fahren wollten für die erste Proberunde machte es nur RRRRRRRRRT – Reifenfreigang vorne zu gering. Stichsäge raus und den vorderen Stoßfänger beschnitten, nun geht es.

In Summe ist Kermit  knapp 15cm höher als ein Serien-Jimny, was wirklich ne Menge ist.

Die erste Probefahrt war demzufolge sehr ungewohnt, aber er sieht einfach genial aus:

Letzte Arbeiten für §57a

Die letzten Kleinigkeiten für die Pickerlüberprüfung (Schwellerverkleidungen + Türdichtungen montieren) sind noch offen – dies wollten wir gestern Abend machen.

Ich habe vorab noch die Schwellerverkleidungen mattschwarz lackiert – dies waren die letzten Teile in weinrot – und wurde wie immer just in time fertig als ich zu Martin fuhr.

Leider hatten wir aber keinen Schlüssel um in der Werkstatt umzuschlichten, ergo haben wir den Würfel nur zu Martin gestellt. Seit langem fuhr Kermit wieder mal mehr als 50m am Stück. Aufgrund der fehlenden Türdichtungen waren 80km/h auch genug 😉

Nachdem aber 9°C und Arbeiten im Freien bei der Ü40-Generation nicht mehr so hoch im Kurs steht, meinte Martin, die paar Handgriffe schafft er tagsüber ohne mich.

Ganz ehrlich – böse bin ich darüber nicht.

Und noch eine kleine Planänderung: Zur Gradisca fahren wir nicht mit dem eigenen Anhänger, den fertigzumachen wird an der verbleibenden Zeit scheitern, sondern nehmen das freundliche Angebot der Firma S-Tec an, deren Anhänger zum Vorzugspreis zu mieten.

Und – nix gemacht – keine Fotos.

Kermit hat Froschbefall!

Gestern lag Martin leider danieder, ergo musste ich alleine schrauben.

Zuallererst das neu belederte Lenkrad montiert20161123_193458passt wenigstens zu den Schonbezügen 🙂 Die Sportsitze kommen noch – ZEIT ist das Problem.

Anschließend die hinteren Verbreiterungen montiert, die Vorderen musste ich noch anpassen, macht gar nicht so viel Spaß wie gedacht, aber okay, muss auch gemacht werden. Ohne kein Pickerl…

Zwischendurch schnell mal ein paar Sticker geklebt – gegen den Frust am Alleine-Arbeiten und für die gute Laune:img-20161123-wa0015 img-20161123-wa0011 img-20161123-wa0013

Die Passform der vorderen Verkleidungen ist ein Drama, ohne Stichsäge und Heißluftfön genau keine Chance. Und mit der Optik muss ich mich auch noch arrangieren. Aber okay, wir wollten es ja so.

Als er aber dann das erste Mal mit den probeweise montierten großen Rädern dann vor mir stand. WOW. Kermit sieht GUT aus.img-20161123-wa0034

Flugs dann die kleinen Räder wieder dran, Autos in der Halle umgeschlichtet und ab ins Bett. Und es ist noch nicht mal spät geworden.

Detailarbeit

Manche Dinge sind nicht essentiell wichtig – und dann eigentlich doch.

Zum Beispiel das Lenkrad. Ohne geht es nicht, logisch – noch. Außerdem – wo kommt denn dann der Spaß hin?

Das Lenkrad unseres Jimnys besteht auch schnödem Kunststoff, welcher zumindest geschäumt um einem Metallring ist, damit er zumindest etwas weicher ist. Soweit so gut, vor 16 Jahren sah das sicherlich noch halbwegs proper aus, 2016 aber nagte der Zahn der Zeit schwer an ihm. Die Oberfläche verschlissen und durchgewetzt, der Schaum mit mangelnder Verbindung zum Untergrund, der Lenkradkranz ließ sich verdrehen und wie soll man damit sinnvoll steuern können? Abgesehen davon, das man es ja nicht mal mehr angreifen mag?2016-11-21-16-19-51Ein Sportlenkrad wäre natürlich eine probate Lösung für dieses Problem, stünde nun zwar mit einem dreistelligen Investitionbetrag sicherlich nicht ganz perfekt für das Motto „Racing out of Money“ aber okay, das wäre es schon wert gewesen.

Unser kleiner grüner Freund meint es aber besonders gut mit uns und so sorgt er für unsere Sicherheit mit 2 Airbags. Diese auszubauen wäre jetzt technisch gesehen natürlich möglich, aber wenn sie schon mal da sind möchten wir nur ungern darauf verzichten. Außerdem wäre dies bei einer kommenden §57a-Überprüfung ein schwerer Mangel.

Der zweite Weg wäre der Gang zu einem Sattler – für einen ebenfalls niedrigen dreistelligen Betrag schafft dieser wieder wunderbare Haptik und Optik in den Jimny.

Auch dies machten wir nicht…

Nein, Variante 3 – Do it yourself – war angesagt.

Lenkradbezüge zum Selbstvernähen aus echtem Leder sind in Ebay und Co günstig zu haben, unserer ist aber von der Edelschmiede mit der gelben Häuserfront, wo man normalerweise seinen Kühlerfrostschutz her bezieht oder die unheimlich geschmackvollen Sitzbezüge…

Vorher galt es noch das Problem des losen Lenkradkranzes zu beheben. Da sowieso ein Bezug drüber kommt, war mein Ansatz recht pragmatisch: Am Umfang wurden alle 3cm ein 3mm Loch durch den Schaum bis zum Metallring gebohrt, dort kam dann ein PU-Schaumkleber namens Beli-Zell rein und wurde einmassiert. Dieser expandiert noch leicht nach uns sorgt so binnen einiger Stunden wieder für eine feste Verbindung.

Der Lederbezug hatte dann ein 15 minütiges Wasserbad zu nehmen, dies sorgt für die Dehnbarkeit und vor allem für das gewünschte Schrumpfverhalten während des Trocknens. So stand es zumindest in der Anleitung.

Der noch nasse Bezug wird über das Lenkrad gezogen und stramm vernäht. Dies ist eine geradezu meditative Tätigkeit, eine große Häkelnadel hilft ungemein beim Straffen der Nähte und mit jedem geschafften Stück steigt die Freude und wenn es dann fertig vor einem liegt ist man zugegebenermaßen ziemlich stolz.2016-11-21-18-47-30 Invest: 30,90€. Well done.

Grün macht glücklich!

Endlich geschafft. Grün macht glücklich (dies ist kein politisches Statement!).

Aber gestern hat es geklappt. Zuerst angeschliffen, abgeklebt, entstaubt, entfettet und dann – bei 4 Grad im Freien – lackiert. Zum Trocknen wieder kurz zurück in die Halle:

Der ultimative Glanz ist es nicht geworden, damit haben wir auch gar nicht gerechnet, aber es kann sich durchaus sehen lassen. Wir sind auf jeden Fall happy mit dem Ergebnis.

Rückschläge

Was wären Erfolge ohne die kleinen Rückschläge des Lebens?

Aber könnten es bitte nicht KLEINE Rückschläge sein? Diesmal wars ein Größerer. Unsere Idee war, den Body des Jimnys mit unserer Farbe zu rollen. Letzten Donnerstag alles angeschliffen und abgeklebt sowie entfettet – soweit kein Problem. Freitags wollte Martin dann den Jimny „schnell mal“ runterrollen. So war der Plan. Leider aber wehrte sich unser 2K-PU Lack vehement gegen diese Form des Lackauftrags und sieht einfach bescheiden aus.

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Sprich – unser Jimny ist mit 17 etwas spät in die Pubertät gekommen und hat Pickel! Mächtig viele. Und nachdem uns diese nicht gefallen sehen wir uns geschwungen den großen Clerasil-Exzenterschleifer zu schwingen, die Oberfläche wieder zu glätten und doch mit der Spritze drüber zu gehen.

Schade um die Arbeit….